Historie

Aus der Geschichte der St. Lambertus Schützenbruderschaft Bienen

Nach einem handschriftlichen Vermerk in einem Statutenhelf vom 02.09.1900 besteht bereits im Jahre 1736 in Bienen ein Schützenverein.

Der älteste Nachweis jedoch ist ein Königsorden aus dem Jahre 1783, des Königs Wilm Overgoor aus Biene – das fehlende „n“ am Schluss des Ortsnamen dürfte sicherlich keine Vergesslichkeit sein, sondern es ist wahrscheinlich der sprachliche Übergang aus Gebeine zu dem heutigen Ortnamen Bienen. Außerdem ist eine alte gusseiserne Platte vorhanden, die von der Schützenkompanie dem Obersten Graf von Borcke – damaliger Besitzer des Schloss Hueth – um 1790 gestiftet worden ist.

Von dem Jahre 1900 an liegen die Statuten und Protokolle vor, welche über ein derzeitiges reges Vereinsleben bekunden. Es tauchen immer wieder die Namen alteingesessener Bienener Bürger auf, die sich sehr stark für die Belange unseres Schützenvereins eingesetzt haben. Es werden u.a. genannt: Conrad Weegh, Wilh. Becker, Wilh. Köster, W. Bruns, K. Köster, Joh. Reemann, Ed. Tenhaef, Heinr. Brücker, H. Wolters, Th. Roßmüller, G. Terhardt, J. Klei, Th. Gebbing, B. Elsing.

Der Krieg 1914 bis 1918 unterbrach das Vereinsleben und hinterließ große Lücken in unserem Schützenverein. 1919 fand auf Initiative einiger Vorstandmitglieder eine Schützenversammlung statt und ein provisorischer Vorstand unter dem Präsidenten R. Roßmüller wurde neu gewählt. Trotz schwerer Zeiten und unter vielen Entsagungen ging es mit dem Schützenverein wieder bergauf.

Es waren Männer wie Theodor Epping, Fritz Stark, Theodor Terhardt, Franz Becker, Th. Nienhaus u.a., die unseren Schützenverein mit Leben erfüllten und bis zum Beginn des 2. Weltkrieges 1939 „Treu zur Stange hielten“ –Ausspruch von Oberst Theodor Epping–.

Im Jahre 1933 fand ein großes Fest mit Fahnenweihe statt. Das ganze Dorf war im Festtagsschmuck. Auch unser damaliger Gesangsverein Onder Ons trug zum Gelingen des Festes bei. Es folgten noch schöne Jahre mit Freude und Frohsinn, bis dann 1939 der 2. Weltkrieg ausbrach.

Nach Kriegsende 1945 kehrten viele Schützenbrüder nicht wieder heim. Es dauerte auch fünf Jahre, ehe es einigen beherzten Männern gelang, auf einer Dorfversammlung am 02.Juli 1950 die „St. Lambertus-Schützenbruderschaft“ zu gründen (St. Lambertus war der frühere Schutzpatron unserer Kirche in Bienen, und noch heute feiern wir unsere Kirmes am Sonntag nach Lambertus Namensfest). Man wählte Alois Boland zum Präsidenten, Theodor Epping zum Oberst, Heinrich Giesen wurde Major, Johannes Köster Rittmeister und Theodor Terhardt Hauptfeldwebel. Als Mitbegründer ist auch Hermann Förster besonders zu erwähnen. Er wurde zum Schriftführer und Kassierer gewählt und hat sich besonders für die Anschaffung unserer Vereinsfahne eingesetzt.

Die folgenden Jahre des Aufbaues brachten viel Arbeit, aber auch zahlreiche Stunden der Freude und des Frohsinns mit sich. Es wurden die ersten Schwenkfahnen angeschafft und unter dem Ehrenfähnrich Johann Gebbing drei junge Schützen als Fahnenschwenker ausgebildet. Heute zählt der Fahnenzug 11 aktive Fahnenschwenker. Es waren Brudermeister wie Theodor Epping, Rudolf Giesen, Theo Snelting, Winfried Berndsen, Viktor Becker und Roland Kolsberger die unser Vereinsleben prägen. Ein besonderer Verdienst für das was die St. Lambertus-Schützenbruderschaft heute ist gilt allen Vorstandsmitgliedern und Schützen. Heute zählt die Schützenbruderschaft 271 Mitglieder und trägt wesentlich zum Gemeinschaftsleben in unserem Dorf bei.